Kamado

Der Kamado gehört zu meinen absoluten Lieblings-Grillgerät. Wenn ich nur einen Grill mit auf eine einsame Insel nehmen dürfte, meine Wahl würde auf den Kamado fallen. Er ist ein echter Allrounder. Egal ob long jobs, smoken, Pizza oder Brot backen ….. alles ist möglich. Der Kamado hat eine tausend jahrelange Tradition und seinen Ursprung in Japan und Indien. Damals haben die Öfen sich noch stark von den heute bekannten Grills unterschieden, da sie nur teilweise mit Keramik verkleidet und unter dem Namen “Mushi-Kamado” bekannt waren. In den 60er Jahren haben Amerikaner diese Art Ofen kennengelernt und diese mit in ihre Heimat gebracht.

Durch die dicke Keramik läuft er sehr konstant in der Temperatur und ist sehr effizient, d.h. je nach Größe und Temperaturniveau läuft ein von 13 – 30 Stunden ohne das man Kohle nachfüllen muss. Ein weiterer großer Vorteil ist die besonders gute hygroskopische Eigenschaft der Keramik. Dadurch ist der Wärmeübergang in das Gargut ist effizienter da die Keramik die Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann. Das Gargut wird/bleibt saftig und die “Plateau-Phasen” bei den long jobs sind kaum spürbar. Dies ist aus meiner Sicht der größte Vorteil dieser Grilltechnik. Ein weiterer Vorteil ist der Kohleverbrauch selbst. Ist das Grillen beendet, wird der Kamado oben und unten einfach geschlossen. Der Verbrennungsprozess wird gestoppt und die restliche Kohle kann im Kamado verbleiben und beim nächsten BBQ weiter verwendet werden. Als Wermutstropfen bleibt der Preis …… gute Grillgeräte fangen, je nach Größe und Hersteller, bei 1.000€ an.

Doch dazu später ………

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Beheizt werden die Kamados grundsätzlich mit normaler Grillkohle. Auf Briketts und flüssige Grillanzünder sollte verzichtet werden. Flüssige Grillanzünder gelangen in die Keramik, die Rückstände bekommt man nur sehr schwer wieder heraus. Dadurch riecht Euer Grill und Euer Grillgut für sehr lange Zeit nach dem Anzünder. Ich verwende Grundsätzlich einen Gasbrenner oder einen Loofer. Bei den Briketts ist es ähnlich, diese werden mit Bindemittel und Kleber gepresst. Diese Rückstände sind meistens “gelblich” und riechen nach “Schwefel” uns können ebenfalls in die Keramik gelangen.

Ich benutzte seit ein paar Jahren nur noch die Kamados von Big Green Egg. Der bedeutende Unterschied liegt in der Keramik selbst. Big Green Egg ist quasi das Original und verwendet, im Gegensatz zu allen anderen Herstellern, eine technische Keramik. Dieses wurde in den 70er Jahren von der NASA bereitgestellt und ist die gleiche wie am Spaceshuttle. Andere Hersteller verwenden ausschließlich natürlichen Ton bzw. natürliche Keramik der mit Steingut gestreckt wird und dadurch nicht so Feinporig ist. Diesen Unterschied der “Homogenität” spürt man bei der Temperaturregelung und bei der zulässigen “Höchsttemperatur”. Bei der natürlichen Keramik ist bei 350°C – 400°C Schluss. Mit dem Big Green Egg lassen sich Temperaturen bis 700°C erreichen. Das hat den Vorteil das der Kamado ganz leicht durch das “Pyrolyse-Prinzip” gereinigt werden kann (siehe Bild unten).

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